Datenschutzgerechte Lösung: Wie Consent Mode die Conversion-Lücke schließt und die Kampagnenperformance steigert

Unternehmen nutzen auf ihrer Website Cookies oder andere Tracking-Methoden für Google Marketingzwecke, um personenbezogene Daten von Website-Besuchern zu verarbeiten. Allerdings muss gemäß den Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) dafür vorher die Einwilligung der User eingeholt werden.

In dem Fall, dass die User die Cookies ablehnen und somit dem Tracking nicht zustimmen, ist das Google Tracking zwar aktiv, erkennt aber jetzt den OptOut Status der User und schaltet die Erfassung der Daten und das Auslesen der Cookies ab. Es werden demnach keine datenschutztechnisch relevanten Daten verarbeitet. Für 30-50% der User lässt sich die Customer Journey auf der Webseite dann nicht mehr nachvollziehen. Conversions einer bestimmten Kampagne zuzuordnen ist für Werbetreibende maßgebend, da die Kampagnen und Budgets darauf basierend optimiert werden können.

Ein konkretes Beispiel für Suchkampagnen mit Smart Bidding in Google Ads: Wenn der User die Cookies ablehnt und auf der Seite wichtige Conversions auslöst, werden diese nicht in die Kampagnenperformance miteinbezogen. Der Google Bidding Algorithmus betrachtet den User somit als irrelevant und gibt bei dessen nächster Suchanfrage ein geringeres Gebot ab, wodurch die Chance sinkt, dass die Anzeige dem User ausgespielt wird.

Für einen unserer Key-Accounts standen wir vor einer großen Herausforderung: Einerseits müssen die Vorgaben der Datenschutzgesetze eingehalten werden, andererseits sind wir auf die Nutzung von Nutzerdaten angewiesen, um Google Ads Kampagnen zielorientiert auszusteuern. Datenschutzfreundliche Marketingtools wie GA4, Enhanced Conversions und Consent Mode helfen, die Datenschutzanforderungen zu erfüllen und trotzdem die Geschäftsziele des Kunden zu erreichen.

Mit Consent Mode Messlücken in Conversions schließen

Mit Consent Mode werden Conversions, die durch das Ablehnen des Cookies nicht gemessen werden, modelliert und so die Conversion-Lücke geschlossen. Wenn ein Benutzer den Cookies nicht zustimmt, greift Consent Mode auf Pings zurück, um bestimmte Ereignisse zu signalisieren. So auch wenn eine Conversion stattfindet. Gleichzeitig passt sich der Google Tag "ad_Storage" an und liest keine Besucherdaten für Retargeting-Kampagnen und personalisierte Werbung aus. Dadurch ermöglicht Consent Mode die Messung von Conversions trotz Ablehnung des Marketing-Cookies und liefert genauere Daten für eine optimalere Kampagnenaussteuerung.

Der betroffene Key-Account hat im Januar 2022 Consent Mode eingerichtet, um die Conversion-Lücke zu schließen und die Suchkampagnen-Performance zu steigern. Da er Suchkampagnen in Google Ads und in Microsoft Ads schaltet, wird SA360 für das Conversion Tracking genutzt. Der große Vorteil bei der Nutzung von SA360 ist, dass Conversions über alle Suchmaschinen hinweg modelliert werden können. Dadurch ist es möglich, den umfassenden Search Conversion-Uplift zu messen und somit auch Microsoft Ads in der Betrachtung miteinzubeziehen.

Steigerung der Conversions um +15% über alle Suchkampagnen des Accounts hinweg

Nach der Aktivierung von Consent Mode konnten wir einen Anstieg der messbaren Conversions über alle Suchkampagnen hinweg von +15% messen. Dies ist ein signifikantes Ergebnis über alle Suchkampagnen hinweg.  Durch die Nutzung von SA360 ist es möglich, den Anstieg der zusätzlich messbaren Conversions pro Suchmaschinen-Engine auszuweisen. So wurde bei Microsoft Advertising im Juni 2023 eine Conversion-Uplift mit Consent Mode von 30% festgestellt. Die Conversion-Abweichung in Google Ads lag im Juni 2023 bei 14%.

Da der Kunde Smart Bidding nutzt, profitiert Machine Learning von den modellierten Daten. Diese werden vom Bidding Algorithmus genutzt, um die Kampagnen noch zielgerichteter auszusteuern und strategische Entscheidungen datenbasiert zu treffen. Mit Consent Mode geht unserer Kunde den richtigen Schritt, um jetzt und für die Zukunft in Puncto Datenschutz und 1P Data gewappnet zu sein.