Produktsuche: Die Top 10 der Product-Datafeed-Optimierung

Ein Datafeed wird von Google als eine “Datei mit einer Liste von Produkten, für die Gruppierungen von Attributen verwendet werden” definiert. Die Beschreibung wirkt etwas abstrakt, bei genauer Betrachtung der Variablen wird das aber schnell klarer.
Im Produkt-Datenfeed werden den Produkten bestimmte Attribute beigeordnet, die zur eindeutigen Definition der Produkte dienen. Dabei wird ein Produkt in der Regel von mehreren Attributen, sogenannten Attributgruppen, definiert. Für Attribute müssen standardisierte bzw. zulässige „Ausprägungen“ angegeben werden. Diese dienen als Beschreibung, so dass Nutzer die Artikel leichter finden können.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Das Produkt “T-Shirt” hat die Attribute „Farbe”, „Größe”, „Produktkategorie”, „Marke” und „Geschlecht“.

Im Internet gibt es zwei Arten von Suchmaschinen, die Nutzer für entsprechende Suchen verwenden:

◾ Produktsuchmaschinen: Suchmaschinen für Produkte werden nach Branchen oder Produktarten (Fashion, Medikamente etc.) unterschieden und listen Produkte vieler Onlineshops und Hersteller. ◾Preissuchmaschinen: Preissuchmaschinen durchsuchen verschiedene Onlineshops nach ein und demselben Produkt, damit der Verbraucher Preise vergleichen kann.

Bei der Beschreibung von Produkten bzw. ihrer Attribute gibt es einige Regeln zu beachten. Außerdem gibt es Tricks und Möglichkeiten, die zusätzlich dafür sorgen, dass Produkte leichter gefunden werden, wenn die Nutzer nach ihnen suchen. Die Summer der Maßnahmen, die für eine bessere Auffindbarkeit der Produkte sorgen, wird Feed-Optimierung genannt.

Die folgenden Top10 der Feed-Optimierung sollen zeigen, wie wichtig vollständige und optimierte Datafeeds für die Such-Performance sind – im Zweifelsfall sind sie für den wirtschaftlichen Erfolg des ganzen Unternehmens entscheidend.

Top10 der Feed-Optimierung

1. Titel-Anreicherung
  Die Informationen im Produkttitel sind für Produktsuchmaschinen (PSM) und vor allem für Google einer der wichtigsten Indikatoren für die Berechnung der Suchanfragen-Relevanz. Im Titel sollte, zumal bei längeren Produkttiteln, aufgrund der Zeichen-Beschränkung auf Füllwörter wie „für“ oder „in“ verzichtet werden. Bei der Anreicherung des Titels sollte je nach Branche differenziert werden. So sind im Bereich Mode andere Produktmerkmale relevant als im Bereich Technik, bspw. Angaben zum Geschlecht. Auch die Anordnung der Titel-Anreicherungen hat Einfluss auf das Ranking. Grundsätzlich gilt: Ein optimaler Titel beschreibt das Produkt präzise und spiegelt die Suchbegriffe wider, die die Nutzer verwenden.

2. Anreicherung der Produktbeschreibungen 
Die Beschreibung eines Produktes enthält seine wichtigsten Merkmale. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass wirklich nur Informationen verwendet werden, die von Bedeutung sind, wie z.B. Größe, Material, Zielgruppe nach Alter, spezielle Informationen oder technische Angaben. All diese relevanten Informationen tragen dazu bei, dass das Produkt in Suchmaschinen besser gefunden wird. Eine Produktbeschreibung sollte zwischen 500 und 1000 Zeichen haben.

3. Synonyme vs. generische Begriffe
Durch das Hinzufügen von Synonymen für generische Begriffe kann sowohl die Reichweite als auch die Suchanfragenrelevanz für Produkte gesteigert werden. So können Nutzer bei der Suche nach einem Produkt unterschiedliche Synonyme für die Suchanfragen verwenden. Der eine Nutzer sucht beispielsweise mit dem Begriff “Longsleeve”, der andere mit “Langarmshirt” nach dem gleichen Produkt. Um hier eine möglichst hohe Abdeckung der Suchanfragen zu erzielen, sollten ggf. Produkttitel, besonders aber auch die Produktbeschreibung, mit allen sinnvollen Synonymen angereichert werden.

4. Farbnormalisierung
Die Farbe ist ein sehr wichtiges Attribut bei fast allen Produkten, sie wird häufig in der Suchanfrage mitgegeben. Dabei empfiehlt es sich, das Attribut ‘Farbe’ mit Ausprägungen zu füllen, die der Verbraucher kennt und auch so in eine Suchmaschine eingeben würde, damit das Produkt eine möglichst hohe Suchanfragenrelevanz aufzeigt. Wird die Farbe eines Polo-Shirts laut Hersteller beispielsweise mit Azurit, Indigo, Kobaltblau etc. beschrieben, so sollte das Attribut ‘Farbe’ im Produktfeed “blau” heißen.

5. Kategorisierung 
Das Attribut „Kategorie“ legt fest, an welchem Platz das Produkt in der Taxonomie der Suchmaschine eingeordnet wird. In der Regel geben Suchmaschinen Taxonomie-Systeme bzw. Kategoriebäume vor, in die Produkte dann eingeordnet werden. Wenn auf ein Produkt mehrere Kategorien zutreffen, sollte sowohl die oberste Kategorie gewählt werden, also die, in der der Nutzer das Produkt auf jeden Fall erwartet, als auch die kleinste verfügbare Kategorie-Ebene. Bsp. Möbel > Schränke > Kleiderschränke > Schwebetürenschränke

6. EAN & GTIN
Die European Article Number (EAN) und die Global Trade Item Number (GTIN) sind international gültige und unverwechselbare Produktkennzeichnungen für Waren. Beide Nummern dienen zur eindeutigen Identifikation von Produkten und tragen damit zu einem optimalen Suchergebnis bei, wenn sie als Attribut genutzt werden. Viele Portale identifizieren durch GTINs die Produkte, um die Angebote der Shops für ein Produkt zu gruppieren. Fehlende oder falsche GTINs können hier schnell zu einem negativen Einfluss auf die Listung führen.

7. Größe (besonders Fashion)
Das Attribut ‘Größe’ beschreibt die Abmessung eines Produkts mit einer Maßzahl. Für Artikel der Produktkategorie ‘Bekleidung’ und ‘Accessoires’ ist dieses Attribut besonders wichtig. Dabei sollte beachtet werden, dass es verschiedene Größensysteme gibt, die von Verbrauchern unterschiedlich stark präferiert werden.

8. Geschlecht (besonders Fashion)
Das Attribut Geschlecht ist im Bereich Fashion eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und demzufolge ein Key-essential des Datafeeds.

9. Codierung und Sonderzeichen
Stellen Sie sicher, dass keine HTML-Tags im Datenfeed übergeben werden. Auch Sonderzeichen müssen richtig codiert werden.

10. Aktualisierung
Aktualisieren Sie Ihre Produktdaten kontinuierlich. Neben Abmahnungen und schlechten Käufererfahrungen können veraltete Daten auch zu Sperrungen des Shops bei den Portalen führen. Besonders Preis und Verfügbarkeiten müssen in den Produktdaten mit denen auf Ihrer Shopseite übereinstimmen.

Und ein Tipp zum Schluss: Generell empfiehlt es sich immer, so viele Informationen bzw. Attribute wie möglich zu liefern.