Unterstützung für den Einzelhandel: Google Shopping wird kostenlos

Der Einzelhandel leidet stark unter der Corona-Pandemie. In vielen Ländern sind die Geschäfte geschlossen oder können nur unter strengen Auflagen öffnen, Kunden bleiben größtenteils zu Hause und die Umsatzzahlen sind in den vergangenen Wochen stark eingebrochen. Für viele Retailer ist deshalb der Online-Handel eine notwendige und rettende Alternative zum stationären Handel.

Um den Einzelhandel in dieser schweren Phase zu unterstützen, bietet Google ab nächster Woche kostenfreie Einträge in der Shopping-Suche an. Diese Änderung gab Bill Ready, President of Commerce bei Google, gestern bekannt. Das Angebot wird vorerst in den USA verfügbar sein. Bis Ende des Jahres sollen dann Händler weltweit von der Neuerung profitieren können.

Google Shopping – der Rettungsschirm für Einzelhändler

Mit diesem Schritt will Google Retailern helfen, in der aktuellen Situation den Konsumenten zu erreichen – unabhängig davon, ob diese bereits bei Google werben. Für Händler bedeutet das eine kostenlose Steigerung ihrer Sichtbarkeit sowie potenzielle neue Kunden. Google Shopping wird somit auch für Einzelhändler attraktiv, die bisher keine Anzeigen platziert haben. Endverbraucher können zukünftig mit einer größeren Auswahl an Produkten und Shops auf dem Shopping-Reiter rechnen. 

So nutzen Retailer die Google Shopping Funktion

Händler, die bereits Anzeigen bei Google Shopping schalten, müssen nichts weiter tun als die Funktion „Surfaces on Google“ im Merchant Center zu aktivieren, um das kostenlose Angebot zu nutzen. Dadurch ändert sich die Hauptseite der Google-Suche nicht. Auch die Karussells der Produktanzeigen (PLAs) werden weiterhin nur aus Anzeigen bestehen. Jedoch werden in Zukunft im „Google Shopping“ Tab bezahlte Shopping-Anzeigen oben und unten auf der Seite angezeigt. Dazwischen stehen dann die neuen kostenlosen Einträge, analog zu den Hauptsuchergebnissen. Sicherlich wird es, wie Google-üblich, noch Layout-Experimente geben.

Steigender Wettbewerb im Shopping-Bereich

Die bezahlten Kampagnen werden also durch die kostenlosen Platzierungen ergänzt. Einzelhändler sollten daher mit einem möglichen Kostenrückgang und – worst case – auch mit einem Rückgang des Warenkorbwertes in ihren Shopping Kampagnen rechnen. Dieser soll aber durch die Platzierung der kostenlosen Anzeigen ausgeglichen werden. Allerdings ist auch davon auszugehen, dass sich der Wettbewerb im Shopping-Bereich durch die erhöhte Anzahl an Retailern intensiviert.

Die Veränderungen im Detail

Ähnlich wie die bezahlten PLAs, werden auch die Gratiseinträge von Produktdaten-Feeds gespeist, die in das Google Merchant Center hochgeladen werden. Google hat das Merchant Center vor etwas mehr als einem Jahr für alle Einzelhändler geöffnet. Es ermöglicht die Sichtbarkeit organischer Produkte in den Bereichen der Suchergebnisse, einschließlich der Bildsuche. Vor kurzem hat Google damit begonnen, organische Produktlistungen in der Rubrik „Beliebte Produkte“ anzuzeigen.

Für neue Händler will Google den Onboarding-Prozess in den kommenden Wochen und Monaten möglichst einfach gestalten. Ein entsprechender Bericht über die kostenlosen Klicks soll Einzelhändlern ebenfalls ab dem 27. April im Merchant Center zur Verfügung stehen.

Unsere Empfehlung: Investieren Sie in Shopping Kampagnen, informieren Sie sich über Änderungen bei Google, behalten Sie die Mitbewerber im Blick und investieren Sie in optimierte Produktdaten.

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Claudia Klewer, Director Search & PDM bei EPROFESSIONAL, steht Ihnen gern zur Verfügung: Jetzt kontaktieren