Pick me up! – Den ROPO-Effekt weiter fördern mit ship to store für Local Inventory Ads

Immer mehr Menschen informieren sich zuerst online über Produkte, die sie später in einem Geschäft kaufen. Local Inventory Ads von Google bietet nun eine weitere Möglichkeit, sich diesen ROPO-Effekt – „research online, purchase offline“ – zunutze zu machen und die Online- und Offline-Kauferfahrung weiter miteinander zu verzahnen: die Ship-to-Store-Angabe.

Aller guten Dinge sind drei – Local-Inventory-Feeds

Mit Local Inventory Ads, kurz LIA, können Händler ihre lokal verfügbaren Produkte online bewerben. Dazu muss der Händler sowohl die Informationen über seine Produkte als auch deren Daten bereitstellen und diese mithilfe von drei verschiedenen Datenfeeds an Google übermitteln. Dafür sind ein Produktdatenfeed, ein Feed mit lokal erhältlichen Produkten und ein Feed mit lokalem Inventar einzureichen. Die Informationen aus diesen Feeds werden mit den Geschäftsangaben aus dem dazugehörigen Google-My-Business-Konto verknüpft, um so den Produktstatus in den Filialen zu bestimmen. Zu diesen Angaben gehören neben den typischen Produkteigenschaften wie Titel, URL oder Preis auch die Anzahl der im Geschäft befindlichen Artikel, die Verfügbarkeit der Artikel sowie die optionalen Angaben zur Abholung im Geschäft und zum Zeitfenster für die Abholung. Genau hier setzt ship to store an.

Hol mich ab! – Optionen und Zeitraum mit ship to store festlegen

Bisher gab es drei verschiedene Werte, um mittels Feed die Abholoption für ein Produkt anzugeben: buy, reserve und not supported. Buy bedeutet, dass der Artikel online gekauft werden kann, reserve sagt aus, dass der Artikel zwar online reserviert, aber nur offline gekauft werden kann, und not supported bedeutet, dass die Abholung des Artikels in der Filiale nicht möglich ist. Neu hinzugekommen ist nun die Angabe „ship to store“. Sie besagt, dass der Artikel online gekauft, in die Filiale geliefert und dort vom Kunden abgeholt werden kann.

Die Angaben über die mögliche Abholzeit des Artikels wurden ebenfalls erweitert, sodass nun noch vielfältigere Optionen geboten und differenziertere Aussagen getroffen werden können. Die Auswahlmöglichkeiten „same day“ und „next day“, also dass der Artikel am Tag der Bestellung bzw. am Tag danach in der Filiale zur Abholung bereitsteht, wurden ergänzt um die Alternativen „1-day“, „2-day“, „3-day“, „4-day“, „5-day“, „6-day“, „7-day“ und „multi-week“. Wie sich vielleicht schon vermuten lässt, drücken die Angaben „1-day“ bis „7-day“ aus, innerhalb wie vieler Tage der Artikel in die Filiale geliefert und dort zur Abholung bereitgestellt wird. „Multi-week“ bedeutet, dass es länger als sieben Tage dauert, bis der Artikel in die Filiale geliefert wird und abgeholt werden kann.

Die Kombination aus Abholoption und Abholzeit bildet somit ein informatives Gerüst, wodurch noch mehr und vor allem explizitere Angaben gemacht werden können. So liefert LIA für die unterschiedlichen Absichten, Wünsche und Fragen der Nutzer immer die passende Antwort. Mit ship to store können Händler nicht nur angeben, dass ihre Produkte online gekauft und offline abgeholt werden können, sondern auch zu welcher Zeit und an welchem Ort. Kaum ein anderes Format in diesem Bereich kann eine vergleichbare Aktualität und Genauigkeit bieten.

Show me what you got – Local Inventory Ads gezielt einsetzen

Je genauer die Informationen, desto besser. Ungenaue oder gar falsche Angaben zur Produktverfügbarkeit können potenzielle Kunden enttäuschen oder verärgern und im schlimmsten Fall sogar das Markenimage schädigen. Umso erfreulicher sind die vielfältigen Möglichkeiten, die das LIA-Format nun bietet. Der Nutzer kann in der Anzeige auf den ersten Blick erkennen, wann und wo ein Artikel verfügbar ist. Das bedeutet auch, dass die Entscheidung, ob ein Produkt von Interesse ist oder nicht, im Idealfall vor dem Klick auf die Anzeige getroffen wird. Wenn jemand zum Beispiel nur nach Produkten sucht, die innerhalb von maximal drei Tagen gekauft und abgeholt werden können, bietet die Ship-to-Store-Angabe genau die passende Aussage.

Nachdem buy (Onlinekauf) und reserve (Reservierung in der Filiale) schon länger mögliche Optionen für Händler bieten, den Status ihrer Filialprodukte online darzustellen, ist mit ship to store nun eine weitere Variante hinzugekommen, die das Spektrum immens vergrößert. Die Aussage „online kaufen und offline abholen“ konnte auf diese Art bisher noch nicht dargestellt werden und eröffnet nun gerade denjenigen Händlern neue Vertriebswege, deren Produkte eine längere Lieferzeit aufweisen, vorbestellt oder von Filiale zu Filiale geschickt werden müssen. Hinzu kommt die wesentlich genauere Angabe der Abholzeit, die ein entscheidendes Kriterium für die Kaufentscheidung des Kunden sein kann. Dieses neue Gesamtkonstrukt macht Local Inventory Ads noch effektiver und schafft im Endeffekt eine Win-win-Situation für Händler und Kunde.

ROPO for the win – Umsatzsteigerung durch Local Inventory Ads

Die stetige Weiterentwicklung der Local Inventory Ads ist ein Beleg für den hohen Stellenwert des Formates, sowohl aus Sicht von Google als auch aus Sicht der Anwender. Die neuen Abholoptionen stärken die Online-to-offline-Verschmelzung noch mehr, sodass die strikte Trennung von stationärem Handel und Onlinegeschäft vermutlich bald der Vergangenheit angehört. Händler sollten den ROPO-Effekt gewinnbringend nutzen, um weiter von den Synergien zu profitieren und ihre lokalen Geschäfte durch die richtigen Onlinemaßnahmen noch gezielter zu stärken.

Autor: Daniel Woltersdorf