Not Provided: Google kappt Übermittlung der Suchanfragen – Was sind die Folgen für SEA?

Google hat verkündet, dass in Zukunft auch bei Klicks auf die AdWords-Anzeigen keine Suchbegriffe mehr im Referer, also in der Weiterleitung, übermittelt werden. Bei Klicks in der organischen Suche ist dies bereits seit langem der Fall. Begründung: Man will den Datenschutz für die Suchmaschinen-Nutzer stärken.
Gleichzeitig bleibt die Auswertbarkeit von Suchanfragen über die Google AdWords-Oberfläche bestehen. Das sind die bisher absehbaren Folgen:
  • Tracking-Drittanbieter für den Bereich SEA haben dann nicht mehr die Möglichkeit, Suchanfragen zu messen und die Performance-Daten abzugleichen.
  • Leistungsbezogene Conversion-Daten der Suchanfragen werden nur noch über das Google Conversion Tracking sichtbar sein. Nach unseren bisherigen Erkenntnissen kann man zukünftig Suchanfragen vermutlich ausschließlich im AdWords-Konto analysieren oder die Daten per API in einen eigenen Report ziehen
  • Die Bedeutung von Google Conversion Tracking nimmt dadurch für die SEA Optimierung sehr stark zu.
Zum Hintergrund: SEA Kampagnen bestehen aus Keywords und Texten, die durch ein Gebotsverfahren mit den Suchanfragen der Nutzer in Bezug gesetzt werden. Nutzer sehen deshalb relevante Anzeigen für die von ihnen eingegebene Suchanfrage. Die permanente Auswertung der Suchanfragen sind im Suchmaschinenmarketing ein wesentliches Instrument für die Identifizierung neuer Keywords. Ebenso liefern sie die Datengrundlage für den Ausschluss von Keywords ohne Relevanz oder mit schlechten Performance-Eckwerten. Die Analyse der Sucheingaben stellt einen wichtigen Bestandteil der SEA-Optimierung dar und ist ein starker Hebel für die Erweiterung sowie den Ausbau der Kampagnen, sie ist eine Voraussetzung für die kosteneffiziente Aussteuerung. Da also eine solche Analyse in Zukunft für Drittanbieter-Tools nicht mehr möglich zu sein scheint, raten wir dringend zur Implementierung des Google Conversion Trackings. Was spricht außerdem für Google Conversion Tracking?
  • Googles hauseigenes Conversion Tracking ist derzeit eine der wenigen Möglichkeiten Cross-Device-Tracking zu nutzen (User-bezogene Messung von Leistungsdaten über Endgeräte hinweg).
  • Zahlreiche neue Features und Betas im Google-Kosmos (u.a. Remarketing, Dynamic Search Ads und Form Extensions) setzen Google Conversion Tracking voraus, sowohl für die Teilnahme als auch für die Performance-Bewertung.
  • Für die Optimierung stellt die mögliche Differenzierung zwischen verschiedenen Conversion-Typen ein relativ präzises Analysewerkzeug dar. Google hat hier im Vergleich zu Drittanbietern Boden gut gemacht.
  • Zusätzlich zu den Auswertungsmöglichkeiten der Suchanfragen lassen sich mit Google Conversion Tracking ebenfalls einfache Auswertungen von Placements, Texten und Endgeräten sowie von demographischen Faktoren, Standorten und Tageszeiten direkt in der Google AdWords-Oberfläche erstellen.
Fazit: Werbetreibende, die bereits Google Conversion Tracking nutzen, müssen zukünftig keine Einschränkungen befürchten. Alle anderen sollten sich fragen, ob sie weiterhin darauf verzichten wollen. eprofessional empfiehlt die Nutzung von Google Conversion Tracking, um wirklich alle Optimierungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen.