Apple ITP, Firefox Anti-Tracking und Google Parallel Tracking

Umstellung bei Software-Anbietern fordert neue Lösungsansätze von Werbetreibenden und Tracking-Anbietern zur Vermeidung von Tracking-Verlusten
Als Basis der Auswertung von Nutzungsdaten ist das Tracking von Webseiten und Werbemitteln im Sinne des Online Marketings nicht mehr wegzudenken. Dies geschieht auch mit Hilfe von Cookies. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen First Party Cookies, die direkt auf der betroffenen Webseite eingesetzt werden, und Third Party Cookies, die von Drittanbietern, beispielsweise aus Werbenetzwerken, gesetzt werden. Beide Arten speichern Informationen über den User und das Verhalten auf der Website und ermöglichen dadurch genaue Analysen über beispielsweise die Relevanz von Inhalten und den Erfolg von Werbemaßnahmen.    Durch die anstehenden technischen Neuerungen von Apple, Firefox und Google, werden aktuelle Tracking-Systeme stark eingeschränkt und verlangen nach einer Anpassung. Was die Umstellungen im Einzelnen bedeuten, haben wir in den folgenden Abschnitten zusammengefasst:

Apple – Intelligent Tracking Prevention (ITP)

Wie bereits auf der Keynote im September 2017 angekündigt, hat Apple das Tracking per Third-Party-Cookie mit dem Safari v12 gekappt. Das Update für die Betriebssysteme macOS Sierra, High Sierra und iOS ist seit Montag dem 17.09.2018 im App Store verfügbar. Mit der anstehenden Veröffentlichung von OS Mojave gehört Safari 12 zur vorinstallierten Standardeinstellung. Bisherige Tracking-Verfahren werden damit außer Kraft gesetzt und liefern keine Daten mehr.

Firefox – Anti-Tracking

Ein ähnliches Verfahren kündigte der Browser-Anbieter Mozilla an: mit dem geplanten Release v63.0 werden zum 23.10.2018 besonders langsame Tracking-Verfahren unterbunden. Mit dem Update v65.0 zum voraussichtlich 28.01.2019 gilt dies sogar für das Cross-Site-Tracking.

Google – Parallel Tracking

Google plant eine Umstellung des Trackings von Werbemaßnahmen (z.B. AdWords). Was Werbetreibenden bisher nur als optionale Lösung angeboten wurde, wird zum 30.10.2018 Pflicht: Statt die Nutzer beim Klick auf Werbemittel über Tracking-URLs auf die Landing Page weiterzuleiten, gelangen sie mit Parallel Tracking direkt auf die Zielseite. Die Klickmessung erfolgt durch einen parallelen Tracking Request im Hintergrund. Als großer Vorteil der neuen Tracking-Lösung gelten die deutlich geringeren Ladezeiten. Bis zu 30 Prozent schneller können Besucher ohne Redirects auf der Zielseite landen, was voraussichtlich zu deutlich weniger Abbrüchen führen kann. Für Werbetreibende hat diese Tracking-Methode den entscheidenden Nachteil, dass Google fremde Tracking-Systeme die Websitedaten zukünftig ausschließlich im Third-Party-Kontext erfassen und keine eigenen Parameter mehr an die URL anhängen können.

Eprofessional-Lösung

Im direkten Vergleich der Neuerungen wird deutlich, dass die Umstellungen durch Apple, Firefox und Google keine einheitliche Richtung verfolgen. Während Safari und Firefox das Tracking im Third Party Context extrem erschweren, bietet Google dies als einzige Option zum Tracking der Werbemittel an. Um hier eine einheitliche Lösung anzubieten, haben sich die Spezialisten von Eprofessional eingehend mit den technischen Umstellungen auseinandergesetzt und einen Lösungsansatz erarbeitet: Durch die Einbindung des Eprofessional-Trackings und die damit verbundene Speicherung des Epro-Cookies im First Party Context, können die anstehenden Probleme umgangen werden. Dies kann relativ einfach im Tagmanager umgesetzt werden. Alternativ kann auch die in der Einsprungs-URL übergebene eindeutige Tracking ID über Javascript im First Party Context gespeichert werden.
Autor: Christine Hansen